Vokabeln zu lernen, ist mühsam und trocken. Die meisten Schüler, aber auch Erwachsene empfinden die Aneignung von fremdsprachlichen Worten als besonders anstrengend. Vor allem fällt es schwer, sich zum Pauken zu motivieren, wenn man sich Worte, ohne irgendeinen Zusammenhang merken muss. Abhilfe gegen die Langweile beim Wiederholen von Vokabeln kann die Schlüsselwortmethode schaffen, mit der das Lernen nicht nur mehr Spaß macht, sondern auch wesentlich effektiver ist.
Mit der richtigen Methode macht selbst das Vokabeln lernen Spaß
Die Schlüsselwortmethode nutzt das Verfahren, Altes mit Neuem zu verknüpfen. Im Gedächtnis bleiben dadurch neue Lerninhalte effizienter und langfristiger haften. Bei der erfolgreichen Methode wird ein Wort aus der Muttersprache, das ähnlich klingt wie das zu lernende Wort als Schlüsselwort genommen. Anschließend wird aus dem Schlüsselwort und der Bedeutung der Vokabel ein Bild erstellt, das man sich im Geist vorstellt. Beispielsweise kann für das englische Wort für Mäuse (mice) Mais als Schlüsselwort verwendet werden. Ein dazu passendes Bild wären Mäuse, die an einem großen Maiskolben knabbern. Als Schlüsselworte eignen sich auch Worte aus anderen Sprachen oder aus der jeweiligen Zielsprache.
Erfolgreich mit der Schlüsselwortmethode
Die Schlüsselwortmethode fördert nicht nur Kreativität und Vorstellungsvermögen, sondern ist nach wissenschaftlichen Untersuchungen erfolgsversprechender als das herkömmliche Erlernen von neuen Worten. Nach einer Studie von Atkinson und Raugh mussten sich amerikanische Studenten drei Tage lang je 40 russische Vokabeln versuchen zu merken. Am vierten Tag wurden die gelernten Vokabeln abgefragt. Die Versuchspersonen, die mit der Schlüsselwortmethode gearbeitet hatten, konnten sich an 72 Prozent der Vokabeln erinnern im Gegensatz zu der Kontrollgruppe, die sich lediglich 46 Prozent wiederholen konnten. Auch später Untersuchungen haben diese Ergebnisse bestätigt.