Ob in der Schule, auf Arbeit oder im Alltag – es häufen sich die Momente, in denen man auf die englische Sprache trifft. Aber auch im Urlaub möchte man sich gerne in der Landessprache verständlich machen. Mit der Birkenbihl-Methode soll das Erlernen einer Fremdsprache viel schneller und ohne aufwendiges Vokabellernen vorangehen.
Dekodieren und aktives Hören
In vier Schritten soll man mit einer Zeitersparnis von 60 bis 80 Prozent zum Lernerfolg kommen. Zuerst geht es dabei um die Entschlüsselung, die Dekodierung, der zu erlernenden Sprache. Dafür wird der Text Wort für Wort ins Deutsche übertragen. Dies hilft, die Struktur der Fremdsprache kennenzulernen. Sobald man den Text verinnerlicht und verstanden hat, kann man mit dem zweiten Schritt fortfahren.
Beim aktiven Hören geht es darum, den fremdsprachigen Text anzuhören und dabei den dekodierten, also ins Deutsche übersetzten, Text mitzulesen. Dadurch festigt sich die Grammatik und nebenbei prägen sich die ersten Vokabeln ein. Ratsam ist es, den Hörtext langsam ablaufen zu lassen, um ein Gefühl für die Sprache zu bekommen und sich nicht durch die Schnelligkeit eines Muttersprachlers entmutigen zu lassen. Später lässt man die Übersetzung weg und liest den Originaltext mit. Sobald man alles gut versteht, kann man mit dem nächsten Schritt weitermachen.
Passives Hören und praktische Anwendung
Die dritte Ebene der Birkenbihl-Methode behandelt das passive Hören. Hier geht es darum, dass der Lernende die Sprachlektionen nebenbei hören soll, während des Lesens, im Auto, beim Briefe schreiben oder Computer spielen. Man muss durch die Tätigkeit abgelenkt sein, sodass das Gehirn den fremdsprachigen Text nur unterbewusst wahrnimmt. Grundlage der Methode nach Vera F. Birkenbihl ist ein gehirn-gerechtes Lernen.
Der vierte und letzte Schritt zielt auf die praktische Anwendung der erlernten Sprache. Mit Übungen aus dem Lehrbuch, dem Nachsprechen der Hörtexte oder dem Aufschreiben sollen die bisherigen Lernerfolge gefestigt und erweiter werden. Gibt es hierbei noch Schwierigkeiten, empfiehlt es sich, noch weitere Stunden mit dem passiv Hören zu verbringen.