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Fremdsprachen lernen mit Kindern

Bilinguale Kindergärten schießen wie Pilze aus dem Boden, immer früher werden unsere Kleinen mit Fremdsprachen in Kontakt gebracht und schon vor der Einschulung sollen Kinder zu polyglotten Sprachkünstlern ausgebildet werden. Viele Eltern haben Sorge, ihren Nachwuchs auf diese Weise zu überfordern und befürchten ein Sprachchaos, bei dem es am Ende zu ständigen Verwechslungen kommt und keine Sprache richtig gesprochen wird. Bedachtsames Vorgehen lohnt sich – denn der leichtere Zugang zu Sprachen hält im Idealfall ein Leben lang an.

Immersives Lernen

Die Angst vor Überforderung ist meist unbegründet. In einer einmaligen Entwicklungsphase verfügen Kinder bis zum sechsten Lebensjahr über erstaunliche Fähigkeiten und eine hohe Motivation, um Fremdsprachen zu lernen. Am besten funktioniert das durch die Technik des immersiven Lernens. Durch Immersion, also das „Eintauchen“ in eine Sprache, nehmen sie diese als eine Art natürliches Element wahr. Vergleichbar mit dem Erlernen der Muttersprache lernen und verstehen Kinder zum Beispiel Redewendungen allein durch die tägliche Wiederholungen in den entsprechenden Situationen.

Bis sie die neue Sprache selbst sprechen dauert es allerdings noch etwas länger. Doch Kinder können von Anfang an sehr gut zwischen verschiedenen Sprachen unterscheiden, besonders wenn eine Sprache immer von einer bestimmten Person (Elternteil oder Erzieher) oder zu einer bestimmten Zeit bzw. an einem bestimmten Ort gesprochen wird.

Spielerische Sprachaneignung

Beim „immersiven Spracherwerb“ geht es auch nicht darum, Vokabeln oder Grammatikregeln auswendig zu lernen, vielmehr steht hier die Lebenswelt der Kinder im Vordergrund: Durch für die Kleinen nachvollziehbare Themen wie Familie, Freunde, Mahlzeiten Spiele, Geburtstage oder Jahreszeiten erschließt sich die neue Sprache quasi spielerisch.

Alles geschieht völlig zwanglos und ohne Leistungsdruck, es wird mit allen Sinnen gelernt, einer Korrektur von Fehlern bedarf es nicht. Neben der gesteigerten Sprachkompetenz hat das frühe Erlernen von Fremdsprachen einen weiteren bedeutenden Vorteil: Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, sind langfristig sprachlich wendiger, leistungsfähiger beim Denken sowie toleranter und offener gegenüber anderen Kulturen.


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